Tief im Süden

Am südlichen Ende des Siebengebirges gibt es mit dem Asberg und dem Leyberg zwei lohnenswerte Gipfel, die es wert sind, einmal vorgestellt zu werden.

 

Als Ausgangspunkt bietet sich der nicht näher gekennzeichnete Parkplatz am Ende der L 252 von Unkel nach Kalenborn  an. Liebhaber schmaler, kurvenreicher Strassen kommen schon bei der Anfahrt auf ihre Kosten. In der Saison (Samstag, Sonn- und Feiertag vom 25.03. bis zum 18.12.2016) wird Kalenborn im übrigen von Linz aus von der Kasbachtalbahn angefahren . Über die A3 kann der Ausgangspunkt von der Abfahrt Bad Honnef/Linz erreicht werden.

 

Direkt am Parkplatz gibt es eine Wandertafel (der Standort derselben ist allerdings so weit im Süden, dass er von der Karte nicht erfasst wird), die zeigt, dass der Asberg direkt angelaufen wird. Geradeaus kommt der Wanderer direkt in den ehemaligen Basaltsteinbruch. Bis in die 1970er Jahre wurde hier Basalt abgebaut, heute ist er mit Wasser vollgelaufen und bildet ein geschütztes Flora-Fauna-Habitat. Inzwischen gibt es hier eine Population von Gelbbauchunken und Kammmolchen.

Impressionen vom Flora-Fauna-Habitat am Asberg

Der Wanderwegen links um den Asberg herum passieren Sie zwei weitere Seen und können noch Spuren der früheren Abbauaktivitäten sehen. So ist auf dem Plateau in einem Graben auf der rechten Seite noch der Eingang zu einem früheren Sprengstoffbunker zu erkennen.

 

Schließlich erklimmen schließlich den Gipfel in 441 m Höhe. Ein Gipfelkreuz vermittelt ein alpines Feeling, das Bänkchen lädt zu Rast ein. Theoretisch gibt es sogar ein Gipfelbuch, der Behälter war allerdings leer. Der Blick geht von hier aus in das Rheintal, Richtung Norden, über Bad Honnef und Bonn hinweg, Richtung rheinische Tiefebene.

links: Blick ins Rheintal, Mitte: Gipfelkreuz am Asberg, rechts: zugemauerter Eingang zum Sprengstoffbunker

Wer will kann von hier aus weitergehen zum benachbarten Leyberg (z.B. über die Kreuzeiche, siehe Wanderkarte an den verschiedenen Infotafeln). Der Weg dorthin führt über breite Forststrassen, erst der Abzweig zum Gipfel macht den Weg wieder richtig interessant. Der Gipfel des Leyberges (358,9 m) besteht nämlich aus Basalt, dem im Laufe der Jahrmillionen Witterung und Erosion arg zugesetzt haben. Die ursprünglichen Säulen wurden nach und nach in Brocken zerlegt, die jetzt den Gipfel bedecken. Durch dieses "Trümmerfeld" wurde ein Weg nach oben angelegt. Ein Kreuz gibt es hier nicht, aber das obligatorische Bänkchen mit Blick auf Drachenfels, Wolkenburg & Co. Richtung Norden und zum Steinbruch am Himmerich im Osten.

oben, v.l.n.r.: Aufstieg zum Leyberg-Gipfel, Basaltsäulen am Gipfel, Blick zu den Nachbarbergen,

unten links: Drachenfels, Wolkenburg und Hohenhonnef (Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, unten rechts: Steinbruch am Himmerich

Zurück zum Ausgangspunkt gelangen Sie von hier aus über den Kreuzungspunkt "Auge Gottes" mit sehenswertem Kapellchen.

links: Kapellchen am "Auge Gottes", Mitte: Warum der Ort so heißt, rechts: viele Wege im südlichen Siebengebirge...

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