Guidemichael unterwegs - Herculaneum

Herculaneum (heute Ercolano) war einmal etwa 20 Hektar groß (zum Vergleich: Pompeji 66 Hektar, das römische Köln 97 Hektar) und hatte etwa 4.000 Einwohner. Ursprünglich lag es direkt am Meer. Im Gegensatz zu Pompeji wurde es nicht durch herabfallende Bimssteine zerstört, sondern durch mehrere Glutwolken (pyroklastische Ströme) bis zu 20 m hoch zugeschüttet.

Die Wände im Hintergrund und rechts machen das Ausmaß deutlich, in dem die Stadt 79 n.Chr.  getroffen wurde. Sie sind durch die pyroklastischen Ströme entstanden, welche die Stadt unter sich begraben haben.

 

Links die Bootshäuser, die früher direkt am Strand lagen.

In diesen Bögen, in denen sonst die Fischer ihre Boote und Werkzeuge aufbewahrten, suchten etwa 300 Einwohner von Herculaneum Schutz vor dem tobenden Vulkan. Die 400-600 Grad heißen pyroklastischen Ströme, die sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Stundenkilometern fortbewegen, ließen ihnen keine Chance.

An einigen Gebäuden sind hölzerne Balken erhalten geblieben, an denen noch Brandspuren zu sehen sind. Da Herculaneum nicht von Steinen getroffen wurde sind hier, im Gegensatz zu Pompeji, teilweise auch die Dächer und oberen Stockwerke erhalten.

Ein Beispiel dafür ist das Priesterkolleg der Augustalen. Dessen Mitglieder widmeten sich einem Kult um Kaiser Augustus (lebte von 63 v.Chr. bis 14 n. Chr, d.h. in seiner Regierungszeit wurde das römische Köln gegründet). Die großen Fresken links und rechts zeigen Szenen aus dem Leben von Herkules.

Eine perfekt gepflasterte Straße, ein öffentlicher Brunnen und ein Thermopolium (Lokal, in dem warme Speisen und Getränke gereicht wurden).

Links ein Blick in den oberen Decumanus (Hauptstrasse in Ost-West-Richtung), in der Mitte ein Blick über Herculaneum (am Horizont links über dem niedrigen Baum --> Ischia), rechts ein Teil der Ausgrabung mit dem Vesuv. Lediglich ein Viertel der antiken Stadt wurden bisher ausgegraben.

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