Alles in Pink - Kirschblüte in Bonn

In diesem Jahr hat sie etwas auf sich warten lassen, aber jetzt ist sie voll im Gange: die Kirschblüte in der Bonner Altstadt rund um die Heer- und die Breite Straße. Sie sorgt alljährlich dafür, dass die Zahl der Touristen aus Japan, China und anderen asiatischen Ländern in diesen Tagen sprunghaft ansteigt und Ludwig van B. vorübergehend nur die Nummer Zwei in der ehemaligen Bundeshauptstadt ist.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüte  ist zum Inbegriff japanischer Ästhetik geworden. Die Bäume tragen nämlich keine Früchte, der ganze Aufwand dient lediglich der Schönheit. Sobald sich die üppige Pracht zeigt feiern die Japaner das Kirschblütenfest, in ihrer Sprache "Hanami" genannt. Die etwa zehntägige Blütezeit wird für ausgelassene Feste unter freiem Himmel genutzt.

 

 

 

 

Bilder aus der Heerstrasse


Bonn kam eher zufällig zu dieser Touristenattraktion: im Rahmen einer Sanierung der Altstadt Mitte der 1980er-Jahre sollte die Begrünung der Straßen eigentlich mit Weißdorn erfolgen. Dumm nur, dass alle Bestände seinerzeit mit "Feuerbrand", einer durch Bakterien verursachten, gefährlichen Pflanzenkrankheit, befallen war. Da mussten die Verantwortlichen nehmen, was da war, also fiel die Wahl auf "Prunus serulata", die "Japanische Zierkirsche", die in ausreichender Zahl verfügbar war.

Bilder aus der Breite Strasse


Morgens um sieben war schon ganz schön viel los in der Bonner Altstadt. Zahllose Menschen, ausgestattet mit allem, was Bilder machen kann,  waren zu dieser frühen Stunde schon unterwegs, auch ein Film-Team (linkes Foto) war vor Ort. Alle waren auf der Suche nach dem optimalen Standort, den Vogel hat der Kollege auf dem Bild in der Mitte abgeschossen. Rechts das Morgengesicht von Guidemichael, von Kirschen pink umflort.