Ungewöhnliche Begegnung auf Melaten

Links: der Grabstein, Mitte: der Vogel mit dem Stein, rechts: die verrinnende Zeit, (das letzte Sandkorn eines Stundenglases )


Wenn Sie den Friedhof Melaten von der Aachener Straße aus über das westliche Eingangstor (von der Haltestelle "Melaten" aus links) betreten,  können Sie kurz vor dem Hochkreuz auf der rechten Seite ein ungewöhnliches Grabmal sehen.  Es zeigt einen grauen Steinblock, an dessen linkem oberen Eck ein Vogel mit einem Stein auf dem Kopf  hockt.  Geschaffen wurde es von dem bekannten Künstler Siegbert Hahn, der diesen Platz  zusammen  mit seinem bereits verstorbenen Lebenspartner Dr. Peter Guckel  als letzte Ruhestätte  ausgewählt hat.  Dieses Grab ist wegen seiner außergewöhnlichen Geschichte ein fester Bestandteil der Führungen, die ich auf Kölns ältestem Kommunalfriedhof durchführe.

Darauf wollte ich auch bei einer Führung Anfang November 2021 nicht verzichten. Zu meiner Überraschung haben wir dort Herrn Siegbert Hahn angetroffen, der die Rasenfläche vor dem Grabstein vom herbstlichen Laubfall befreite.  Freundlich begrüßte er die Gruppe und  erzählte den Teilnehmern detailliert die Geschichte der Grabstätte. Besucher, die an weitergehenden Informationen interessiert waren,  wurden mit einer kleinen Broschüre bedacht.  Und die Einladung,  die hohe Stele von allen Seiten zu betrachten, wurden von den Gästen ebenfalls gern angenommen.

 

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